Ein Barcamp (häufig auch BarCamp, Unkonferenz, Ad-hoc-Nicht-Konferenz) ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmenden zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können teilweise aber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen (z. B. bei gemeinsamen Programmierworkshops).
Barcamps sind eine Form der Großgruppenmoderation. Sie haben Ähnlichkeiten mit Open Space, sind aber lockerer organisiert. Ein Barcamp besteht aus Vorträgen und Diskussionsrunden (sogenannte Sessions), die jeden Morgen auf Whiteboards, Metaplänen oder Pinnwänden – in sogenannten Grids (Stundenplan) – durch die Teilnehmer selbst koordiniert werden. Alle Teilnehmenden sind aufgefordert, selbst eine Session zu halten, zu organisieren oder aktiv mitzugestalten.
Eine zentrale Aufgabe hat die Moderation, die das Plenum als Start des Barcamps moderiert, und im Schlussplenum gemeinsam mit den Teilnehmenden das gute Gelingen feiert. Wichtig ist eine Infrastruktur während des Barcamps, die für funktionierende Netzwerke und Hardware sorgt, für ausreichend Stifte, Packpapier, Klebeband, aber auch für Getränke und Verpflegung. Auch die Sammlung und Verteilung der Ergebnisse bedarf einer guten Struktur.
Der Erfolg der Veranstaltung hängt von der aktiven Mitarbeit und dem Engagement aller Teilnehmenden ab. Alle tragen zum allgemeinen und persönlichen Erfolgserlebnis während eines Barcamps bei.
Eine guten Überblick über das Barcamp-Format liefert auch diese Präsentation vom 3. Hochschulbarcamp:
Interaktion und Lernen
Das Veranstaltungsformat ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, dass sich Menschen in einer offenen Umgebung austauschen und voneinander lernen können. Barcamps sind intensive Veranstaltung mit Diskussionen, Präsentationen, und Interaktion der Teilnehmenden untereinander. Jeder, der etwas beizutragen hat oder etwas lernen will, ist willkommen und herzlich eingeladen mitzumachen.
Keine Zuschauer, nur Teilnehmende
Die Teilnehmenden sollen sich einbringen und entweder eine eigene Präsentation oder eine Session abhalten oder aber bei einer anderen mithelfen. Jeder Teilnehmende ist mitverantwortlich zum Erfolg der Veranstaltung beizutragen. Der konkrete Ablaufplan für das Programm wird erst am Anfang des Barcamps in gemeinsamer Runde erstellt. Man kann sich vorab vorbereiten, muss aber vor allen Teilnehmenden seine Session vorstellen und bewerben, um sich einen Platz im Zeitplan zu sichern. Die anwesenden Teilnehmenden wählen die Sessions bzw. Präsentationen aus, die sie sehen wollen.
Dokumentation und Nachbereitung
Die Sessiondurchführenden sind verantwortlich dafür, dass Folien o.ä. im Nachgang veröffentlicht werden. Dies erhöht den Nutzen sowohl für die Teilnehmenden als auch diejenigen, die nicht selbst anwesend sein können. Alle Teilnehmenden sollen nach Möglichkeit während der Sessions interagieren und eigene Berichte zum besuchten Barcamp in Blogs und auf anderen Social Media Kanälen dokumentieren.
Hochschulbarcamp
Das Hochschulbarcamp soll Verantwortliche und Experten zum Thema “Social Media & Hochschule” zusammenbringen und der gegenseitigen Information und Weiterbildung dienen. Das Ziel der Veranstaltung ist es dabei Teilnehmenden aus allen Hochschulbereichen einzuladen und zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch zu bewegen.
Das Barcampformat bietet dabei den Vorteil, dass sowohl Expertinnen und Experten als auch Laien sich einbringen und partizipieren können. Das offene Format erlaubt dabei auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden und aktuelle Entwicklungen in der Sessionplanung reagieren zu können.