Erstes digitales Barcamp zu Social Media in der Hochschulkommunikation
Mehr als 200 Social Media Manager und Kommunikatoren von unterschiedlichsten Hochschularten aus Deutschland und Österreich trafen sich virtuell zum Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer beim ersten digitalen Hochschulbarcamp, das von verschiedenen Sponsoren aus dem Fachumfeld unterstützt wurde.
Durch den Einsatz und die Kombination verschiedener Webanwendungen konnten die Teilnehmenden über die Plattform airmeet in über 30 Online-Workshops strukturiert und organisiert durch das digitale Barcamp geführt werden. Die Workshop-Themen wurden am Morgen des Barcamps nach den Vorschlägen und Ideen aus dem Teilnehmerkreis festgelegt.
Neben Session-Themen wie zielgruppengerechten Einsatz der verschiedenen Social Media-Kanäle, praktischen Tipps zu Content-Marketing und Podcasting und Sponsoren-Präsentationen zu den neuesten Entwicklungen in dem Bereich, war das Programm von Speed-Dating à la Tinder, über digitale Messestände mit Chat, einem Homeoffice-Fotowettwerb und einer MoBe (Mobilisation Break) Bewegungspause mit einer TikTok-Challenge Plattform breit gefächert.
Für innovative Projektideen wurden Initiativen der Universität Greifswald und der Hochschule Magdeburg mit dem Social Media Innovationspreis 2021 ausgezeichnet. Die Projektidee „Behind the Science“ der Uni Greifswald punktete mit dem Vorschlag für eine Serie mit Stories auf Instagram und anderen Kanälen über Promovierende, um diesen Karriereweg und das Arbeiten in den „hehren Hallen der Wissenschaft“ für Studierende näher zu bringen. Für ihren Vorschlag einer Studienberatung über Twitch, als Alternative zu den klassischen Präsenz-Infoveranstaltungen, wurde die Hochschulkommunikation der Hochschule Magdeburg-Stendal geehrt. Twitch, aus der Gamer-Szene bekannt, hält ein breites Portfolio aus Kanälen und Content bereit und bietet sich für Studienberatung und Kommunikation per Live-Stream an.
Veranstalter Holger Gottesmann von der FOM Hochschule in Essen und Philip Dunkhase von der Leuphana Universität Lüneburg zeigten sich angesichts der hohen Interaktionsbereitschaft erfreut. „Unser Plan, das Barcamp digital anzusetzen, ist voll aufgegangen. Gemeinsam Probleme identifizieren, Fragezeichen beseitigen und nach Lösungen suchen, ist ein Schwerpunkt in diesem Format und viele Lösungsansätze im digitalen Bereich konnten so schnell und praxisnah erläutert und diskutiert werden,“ so Dunkhase.
„Unser Ziel ist es, die Teilnehmenden zu den Social-Media-Trendthemen zu vernetzen, die momentan für sie aktuell sind. Dafür bieten sich die Barcamp-Sessions ideal an, um praxisnah und interaktiv Einordnungen zu geben und Hintergründe zu erklären,“resümiert Holger Gottesmann.
Auch die Barcamper zeigten sich von dem digitalen Format beeindruckt: „Das virtuelle Hochschulbarcamp war eine schöne Möglichkeit, trotz Pandemie mit den Kolleg*innen von den anderen Hochschulen in Austausch zu kommen. Die große Interaktivität und Möglichkeit, sich einzubringen, gefällt mir besonders am Format,“ folgert Julia Zádor, Studierendenmarketing HTGW Konstanz.
Das Format Barcamp ist eine offene Tagung mit Workshops, deren Inhalte und Themen von den Teilnehmern selbst zu Beginn der Veranstaltung festgelegt und im Verlauf gestaltet werden. Der Begriff „Bar“ kommt aus der Informatik und steht für Leertaste (Spacebar) oder Platzhalter, welche schließlich mit den Inhalten der Teilnehmer gefüllt werden. Das Hochschulbarcamp fand insgesamt zum 6. Mal statt, in der digitalen Form feierte es in diesem Jahr Premiere.